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Beitragsaufruf/Call for papers


Instytut Pamięci Narodowej (Lublin)
Instytut Studiów Politycznych Polskiej Akademii Nauk (Warszawa)
Deutsches Historisches Institut Warschau

in Zusammenarbeit mit

Ústav pro studium totalitních režimů (Praha)
Ústav pamäti národa (Bratislava)
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (Berlin)

laden ein zu einer internationalen Konferenz
Geheimwaffe oder Opfer des Kalten Krieges? Politische Emigranten aus Mittel- und Osteuropa

LUBLIN, 13.-15. November 2008

Das 20. Jahrhundert, zerrissen zwischen den Weltkriegen, der Rivalität zwischen der Demokratie und dem Totalitarismus, führte zu einigen der größten Migrationen in der Geschichte, die zu großen Teilen politischen Ursprungs waren. Besonders stark wurde davon Mittel- und Osteuropa betroffen, wo in den Jahren 1939-1946 ca. 30 Millionen Menschen in die Zwangsmigrationen einbezogen waren. Ein erheblicher Teil von ihnen entschloss sich nach der Beendigung des II. Weltkriegs nicht in ihre Heimatländer zurückzukehren. Die langjährige kommunistische Herrschaft in Mittel- und Osteuropa und die sie begleitenden politischen Krisen hatten zur Folge, dass immer neue Ströme politischer Emigranten in den Westen gelangten. Andererseits konnten viele den Verlust ihrer Heimat nicht aushalten und entschlossen sich zur Rückkehr. Diese Phänomene wurden zu einem wichtigen Element des Wettstreits im Kalten Krieg.

Die Öffnung der Archive der Geheimdienste der kommunistischen Staaten in den 1990er Jahren brachte einen Durchbruch auch in der Erforschung der Geschichte der ostmitteleuropäischen Emigration. Daher steht die gegen die Emigranten gerichtete Tätigkeit der kommunistischen Sicherheitsapparate im Mittelpunkt der für November 2008 geplanten internationalen Konferenz. Die Konferenz wird in deutscher, polnischer und englischer Sprache geführt, mit Simultanübersetzung. Die gesamte Konferenz wird in vier Blöcke geteilt werden.

  • Sowjetische Muster und Direktiven aus Moskau – Handlungen gerichtet gegen und geführt unter Ausnutzung der russischen Emigration im Westen (vor dem II. Weltkrieg, während des Krieges und nach dem Kriege).
  • Überblick über die Staatsstrukturen und die Strukturen der Sicherheitsapparate, die Aktivitäten gegen die Emigranten aus den Sowjetrepubliken (Baltische Staaten, Weißrussland, Ukraine), Polen, der DDR, der Tschechoslowakei, Ungarn, Rumänien und Bulgarien unternahmen.
  • Fallstudien – die kommunistischen Staaten und ihre Tätigkeit gegen die einzelnen Emigrationen im Westen (die polnische, tschechische, slowakische, ungarische, etc.), die Institutionen und Organisationen, welche die Emigranten vereinigten (Regierungen und Organisationen der Emigranten, Zentren des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens der Emigration; die christlich-demokratischen, sozialistischen, Bauern- und liberalen Internationalen; das Radio Freies Europa etc.); auch Sonderoperationen sowie Operationsspiele gegen einzelne Personen, Handlungsmethoden etc.
  • Westliche Nachrichtendienste und Spionageabwehr angesichts des Problems der ostmitteleuropäischen Migrationen.

Alle an dieser Konferenz Interessierten laden wir zur Teilnahme ein – sowohl als Referenten als auch als Diskussionsteilnehmer. Die Organisatoren übernehmen für die Autoren der Referate die Kosten für Unterbringung, Verpflegung und Reisen (Bahnfahrt 2. Klasse, Flug Economyklasse / APEX-Tarif). Für alle anderen Konferenzteilnehmer werden die Organisatoren Hotelplätze reservieren lassen (die Zahl der Plätze ist begrenzt).

Die Anmeldung zur Konferenzteilnahme von Personen, die ein Referat halten möchten (das Anmeldeformular finden Sie im Anhang), sollte bis zum 30. April 2008 erfolgen. Zusammen mit dem Anmeldeformular schicken Sie bitte auch ein Abstract des Referats (max. 500 Wörter) in polnischer, deutscher oder englischer Sprache, sowie eine kurze Biographie.

Die Anmeldungen von Personen, die an der Konferenz als Zuhörer teilnehmen möchten, werden bis zum Ausschöpfen der freien Übernachtungsplätze am Konferenzort entgegengenommen, jedoch nicht später als bis zum 30. September 2008.

Die Anmeldung senden Sie bitte an folgende Adresse: slawomir.lukasiewicz@ipn.gov.pl

bzw.:

Dr. Sławomir Łukasiewicz
Instytut Pamięci Narodowej, Oddział w Lublinie
Biuro Edukacji Publicznej
ul. Szewska 2
20-086 Lublin

Tel. +48-81-53-63-464
Fax: +48-81-53-63-462

Zusätzliche Informationen:
http://www.ipn.gov.pl

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